1950-1970


Aber unverdrossen gingen die Schützen unter Leitung von Leopold Lipp ans Werk. Im Januar 1955 wurde wieder ein Gansviertelschießen durchgeführt. Aus dem Protokoll ist zu entnehmen, dass die zubereiteten Gansviertel für viele ein seltener Leckerbissen waren, der hernach mit reichlich Gerstensaft hinabgespült wurde. Das Faschingskränzchen  musste jedoch wegen zu hoher Kosten ausfallen. Am 4. Gauschießen, das die Feuerschützen anlässlich ihres 400-jährigen Bestehens 1956 in Marktoberdorf ausrichteten, beteiligten sich die Schützen sehr zahl- und erfolgreich am Schießen und fast vollständig am Festzug. 1958 musste der Verein erstmals das Vereinslokal wegen Unstimmigkeiten mit dem Gastwirt wechseln. Eine neue Bleibe ergab sich im Gasthof „Grüner Baum“. Als Schießtag bestimmte man zunächst versuchsweise den Mittwoch.
Hier feierte die „Alpenrose“ das 50-jährige Jubiläum.

Aus den Protokollen ist ersichtlich, dass eine zahlreiche Beteiligung an Gauschießen, Fahnenweihen und Freundschaftsschießen zu verzeichnen war. 1961 wurde die Schützenkette mit Spenden der Mitglieder zum Preis von DM 420,- angeschafft. Durch den Neubau der Gaststätte musste der Verein 1964 den Schießbetrieb in die Kegelbahn des Sailerkellers verlegen. Im Winter war es dort allerdings grimmig kalt und deshalb bat man die Feuerschützen um Aufnahme, die freundlichst gewährt wurde. Am 2.10.1965 begann der Schießbetrieb im neuerbauten Hotel „Grüner Baum“.

Mit Elfriede Hindelang errang 1966 erstmals eine Frau die Königswürde – und dies obwohl der Verein laut Satzung nur unbescholtene Männer aufnehmen durfte. Aber die Statuten waren zu dieser Zeit schon längst überholt.

Von überregionalen sportlichen Erfolgen ist erstmals 1967 die Rede. Die Mannschaft mit den Schützen Görl, Franke, Proksch und Ludwig Hindelang erreichte den 2. Platz bei den Bezirksmeisterschaften und damit die Teilnahme an der Bayerischen Meisterschaft. Im Schießjahr 66/67 kam die Mannschaft im gauinternen Rundenwettkampf  auf den 1. Platz. Zu dieser Zeit waren bereits wieder 100 Mitglieder registriert, was vom Schützenmeister Hans Hartmann, der 1962 die Führung  übernahm als sehr erfreulich bezeichnet wurde. Die Freude trübte sich leider kurze zeit später, als mehrere Leistungsschützen den Verein wechselten, worunter die Kameradschaft und Stimmung im Verein sehr litten. Trotzdem blieben die Erfolge zunächst nicht aus. Beim Gauschießen 1969 nahm der Verein mit 48 Schützen teil und erreichte den 2. Platz bei der Meistbeteiligung. Mit Josef Görl konnte der Gaumeister gestellt werden. Vermerkt ist auch in der Vereinschronik, dass die Vereinsfahne auseinanderfiel und in mühevoller Kleinarbeit repariert werden musste. 1969, im Jahr der Mondlandung, feierten die Mitglieder das 60-jährige Bestehen mit einem vereinsinternen  Preisschießen.

<<<<Zurück zur Chronik